Dieses Triptychon besteht aus drei Skateboard-Decks aus kanadischem Ahornholz der Güteklasse A mit 7 Schichten.
© Courtesy Cindy Sherman / Hauser & Wirth
Untitled #92 ist eines der bekanntesten Fotos von Cindy Sherman und gehört zu ihrer Centerfolds-Serie aus dem Jahr 1981. Ursprünglich war geplant, diese Bilder in der Zeitschrift Artforum zu veröffentlichen – im Querformat, angelehnt an die Mittelseiten von Magazinen wie Playboy. Doch statt verführerische Frauen zu zeigen, macht Sherman genau das Gegenteil: Sie inszeniert emotionale Szenen mit Frauen, die verletzlich, verunsichert oder in unangenehmen Situationen wirken. Letztlich entschied sich das Magazin dagegen, die Bilder zu drucken – aus Sorge, dass sie missverstanden werden könnten.
In Untitled #92 zeigt sich Sherman als junge Frau, die auf dem Boden liegt, mit einem Ausdruck von Angst oder Unbehagen. Es wirkt, als sei gerade etwas passiert – oder stehe kurz bevor. Die Geschichte bleibt offen, aber gerade diese Spannung macht das Bild so stark.
Wie bei den meisten ihrer Werke macht Sherman alles selbst: Sie schminkt sich, entwirft das Kostüm, gestaltet das Setting und fotografiert. Dabei zeigt sie sich nie als Cindy Sherman selbst, sondern schlüpft in Rollen, die sie erfindet. Spannend ist, wie sie mit weiblichen Stereotypen spielt, die wir aus den Medien kennen – sie greift sie auf, stellt sie aber gleichzeitig in Frage. Es geht hier nicht um Glamour oder Begierde, sondern um Unsicherheit, Angst und eine Geschichte, die der Betrachter selbst zusammensetzen muss.
Auch wenn die Bilder auf den ersten Blick schlicht wirken, sind sie eine starke Kritik an der Darstellung von Frauen in der visuellen Kultur. Genau deshalb gilt Cindy Sherman heute als eine der einflussreichsten Künstlerinnen der Gegenwart. Werke wie Untitled #92 wurden für Millionenbeträge versteigert und gehören zu bedeutenden Kunstsammlungen weltweit.