
Damien Hirst "Empresses" limitierte Auflage im Detail
, 12 min Lesezeit

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Ein sammlerorientierter Blick auf Damien Hirsts The Empresses (H10) — fünf 100 × 100 cm große, auf Aluminiumverbund laminierten Giclées mit Glitzer‑Siebdruck — zu Ehren von Wu Zetian, Nūr Jahān, Theodora, Suiko und Taytu Betul mit rot‑schwarzen Schmetterlings‑Mosaiken, jeweils rückseitig auf Studio‑Etikett signiert und nummeriert; mit Tipps zu Präsentation, Zustandsprüfung und verwandten Werken.
Schnellüberblick: Veröffentlichung 2022; 5 Motive; laminiertes Giclée auf Aluminiumverbund; Glitzer‑Siebdruck; ca. 100 × 100 cm; signiert und nummeriert auf Studio‑Label (Verso); flächenbündige Aufhängung auf Metallrahmen. Entdecken Sie Damien Hirst und die einzelnen Empresses unten für Verfügbarkeit.
Die Serie Damien Hirst „Empresses“ ist eine Hommage an fünf außergewöhnliche Frauen von großer historischer Bedeutung. Im westlichen Kulturkreis weniger bekannt, feiert Hirst ihre Größe. Die Werke erscheinen als spektakuläre, auf Aluminiumverbund laminierte Giclées mit Glitzer‑Siebdruck. Alle sind auf einem rückseitigen Studio‑Etikett handsigniert und nummeriert.
Herausgegeben 2022, zeigt die (als H10 katalogisierte) Serie rot‑schwarze Schmetterlingsflügel auf leuchtend karmesinroten Gründen; die Glitzer‑Schicht erzeugt beim Vorbeigehen einen optischen „Flackereffekt“. Die Werke messen typischerweise 100 × 100 cm, sind auf Aluminiumverbund laminiert und auf Metallrahmen flächenbündig montiert; jedes ist auf dem Studio‑Label (Verso) signiert und nummeriert.
Schauen wir genauer auf jedes einzelne Werk dieser eindrucksvollen und ikonischen Serie des gefeierten britischen Künstlers.
Die einzige Frau, die in China als Kaiserin aus eigenem Recht regierte, war Wu Zetian. In einer wohlhabenden Familie aufgewachsen, erregte sie früh Aufmerksamkeit durch Brillanz und Talent. Mit 14 Jahren trat sie in den Harem von Kaiser Taizong ein. Nach Taizongs Tod bestieg sein Sohn Gaozong den Thron und behielt Wu in seinem Harem — für die Zeit ungewöhnlich, da Konkubinen nicht vom Vater auf den Sohn „übergingen“.
Wu ersetzte die Tang‑Kaiserin, nachdem sie sie aus dem Weg geräumt hatte, und lenkte die meisten politischen Entscheidungen in den letzten Jahren ihres Ehemanns. Nach Gaozongs Tod agierte sie als Witwe und Regentin, inszenierte schließlich einen Staatsstreich und begründete ihre eigene Dynastie.
Mehr als ein Jahrzehnt lang erwies sich Wu als effektive Herrscherin, stärkte Militär, Bildung und Infrastruktur des Reichs. Gegner wollten indes nicht akzeptieren, dass eine Frau die Weichen der Kaiserpolitik stellte, und verbreiteten Gerüchte über Morde, Säuberungen und Orgien, die ihren Ruf beschädigten.
Tatsächlich lässt sich Wu Zetian historisch zweifach lesen: als brillante, fähige Landeslenkerin oder als listige, grausame Machtpolitikerin.
H10‑1 folgt einer hexagonalen Logik mit konzentrischen und radialen Flügelclustern — eine subtile Anspielung auf die sechs Himmelsrichtungen der chinesischen Kosmologie: Harmonie und Vollendung in rot‑schwarzer, glitzernder Inszenierung.
In einer Zeit und an einem Ort, in dem Frauen kaum Beachtung fanden, übernahm Nūr Jahān — die mächtigste Frau im Indien des 17. Jahrhunderts — die Führung. Geboren als Mihr un‑Nisa, nahm sie den Namen Nūr Jahān, „Licht der Welt“, an. Sie war geübte Jägerin, weise Herrscherin, hervorragende Architektin und feinfühlige Dichterin.
Ohne vornehme Herkunft und nach ihrer Verwitwung trat sie in den Harem des Mogulkaisers Jahangir ein. Rasch wurde sie seine Favoritin und beeinflusste politische Entscheidungen. Als einzige regierende Königin der Dynastie wird Nūr Jahān in Bangladesch, Pakistan und Indien hoch geachtet.
Neben Jagd, Diplomatie und Ratgeberei war Nūr Jahān eine begabte Architektin, die in Agra das Grabmal ihrer Eltern schuf — ein Vorbild für das Taj Mahal. Das Mausoleum wird wegen seines Entwurfs auch „kleines Taj Mahal“ genannt. Damien Hirst betont in diesem Blatt ausdrücklich die architektonische Seite Nūr Jahāns und das Design des Agra‑Mausoleums.
Einzelne oder paarweise Flügel in dramatischen Rot‑/Schwarz‑Tönen und unterschiedlichen Größen ordnen sich in Nūr Jahān zu symmetrischen Mustern. Die Flügel strahlen in vier Richtungen — vertikal, horizontal und diagonal — und führen den Blick ins Zentrum. Die umlaufenden Anordnungen wirken rückweichend und leiten den Fokus auf das zentrale Flügelpaar im quadratischen Bildfeld. Die komplexe Tektonik erinnert an Nūr Jahāns Bauleistungen und die prächtigen Mosaikfliesen des Agra‑Mausoleums.
Die Anlage von Nūr Jahān ist in steter Veränderung; je länger man davorsteht, desto mehr Musterpassagen werden sichtbar. Auffällig sind große schwarze und rote Flügelpaare, die den äußeren Rand unregelmäßig rahmen. So verleiht Hirst der strukturierten Komposition Lebendigkeit — als wären die Schmetterlinge mitten im Richtungswechsel gefasst.
In H10‑2 pulsiert architektonische Energie: vier Richtungsvektoren und ein zentrales „Schirmfeld“ wie ein bewegtes Mogul‑Jali, dessen Kanten im Streiflicht glitzern.
Theodora war von 527 bis zu ihrem Tod 548 die Ehefrau Justinians I. und die bedeutendste Kaiserin der byzantinischen Ära. Trotz bescheidener Herkunft werden Theodora und ihr Gemahl in der Ost‑ und Orientalisch‑orthodoxen Kirche als Heilige verehrt. Obwohl sie nicht formell als Herrscherin geführt wurde, galt sie als De‑facto‑Regentin: Sie traf Entscheidungen gemeinsam mit Justinian, der in kritischen Situationen ihrem klugen Rat folgte.
Theodora setzte frauenfreundliche Politik durch, etwa das Verbot des Mädchenhandels. Unter ihrer Leitung verfügte Justinian I. die Todesstrafe für Vergewaltigung, erweiterte Eigentumsrechte für Frauen, räumte Müttern Fürsorgerechte ein und untersagte die Hinrichtung einer untreuen Ehefrau. Ihr Einfluss war so groß, dass mancher bezweifelte, ob nicht sie die Zügel führte.
Die Flügel von Theodora kombinieren Rot‑/Schwarz‑Nuancen zu einer für die Serie einzigartigen Asymmetrie. Das Blatt gliedert sich horizontal in Drittel und vertikal in Hälften; im oberen Bereich steht ein Kreis. Nah sichtbar: funkelnde rote Linien, die die Komposition zeichnen. Besonders augenfällig sind die untere horizontale Zone, der Kreis und die Vertikale, die zusammen an das Venus‑Symbol erinnern — ein Verweis auf Theodoras historische Reformen zugunsten von Frauen.
Der „strukturierte Wirbel“ in Theodora — Flügelpaare und Einzelstücke über das Bild verteilt — lässt die Komposition leben. Die bewusst geplante Asymmetrie vermittelt Bewegung über den Bildrand hinaus, fern von musealer Präparat‑Stillstellung.
Theodora durchbricht die strengeren Symmetrien des Sets; das Dreiklang‑Motiv aus Kreis/Band/Vertikaler spielt mit dem Venus‑Zeichen — eine elegante Fußnote zu ihren Reformen —, flach wie ein Ikonentafel dank Aluminium‑Montage.
Kaiserin Suiko war die erste Frau auf dem Chrysanthementhron; sie regierte 35 Jahre, von 593 bis 628. Nur acht Frauen regierten Japan. Suiko war eine der ersten buddhistischen Monarchinnen; zu ihren Leistungen zählen die Anerkennung des Buddhismus in Japan, diplomatische Beziehungen zum Hof (600), das Rangsystem von 603 und die Verfassung mit siebzehn Artikeln von 604.
Hirsts Gestaltung zeigt eine ausgeprägte Kreisform. Die Schmetterlinge sind kreisförmig mit einem Zentrum angeordnet. Der Kreis ist in buddhistischem und japanischem Kontext zentral, prägt Ästhetik und Kultur. Je nach Kontext spricht man auch von Dharma oder Enso — Begriffe wie Erleuchtung, Eleganz, Kosmos und Leere sind eng verbunden.
Suiko ruft buddhistische Ikonografie und den Lebenszyklus auf: Flügelpaare unterschiedlicher Größe strahlen vom Zentrum konzentrisch und symmetrisch aus. Rote, funkelnde Diagonalen verlaufen vom Zentrum zu den vier Ecken und zeichnen die Kreisfigur prägnant. Sie schneiden durch körperlose Flügelpaare auf rotem Grund, wo einst Körper waren.
Suiko ist — wie die anderen — in stetem Wandel. Aus nächster Nähe scheinen die Schmetterlinge zu „atmen“. Aus Distanz gewinnt die Komposition neue Präsenz, auch wenn die Feinheiten erst nah aufgehen. Von oben gelesen zeigt Suiko eine ballonartige Anordnung um konzentrische Kreise mit ausgreifenden Außenformationen — fast wie eine biologische oder molekulare Struktur.
H10‑4 folgt Enso‑Logik: Der Kreis beruhigt, die Diagonalen dynamisieren; im Nahbereich wirkt der Glitzer wie Mikrofugen zwischen Flügeln.
Die äthiopische Adlige Taytu Betul war Kaiserin des äthiopischen Reichs (1889–1913) und dritte Ehefrau von Kaiser Menelik II. Gemeinsam mit Menelik, damals Herrscher der Provinz Shewa, gründete sie 1887 Addis Abeba, heute Hauptstadt. Sie gilt als Schlüsselfigur der afrikanischen Frauengeschichte und Pionierin im Kampf gegen den Kolonialismus.
Nach mehreren Ehen heiratete Betul im April 1883 Sahle Myriam von Choa, der Unterstützung im Norden benötigte. Mit gestärkter Position nahm Sahle Myriam 1889 den Titel Menelik II., König der Könige von Äthiopien, an, und Taytu Betul wurde Kaiserin und eine der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit.
Taytu Betul widersetzte sich italienischer Kolonialpolitik als versierte Diplomatin und glühende Nationalistin. Sie lehnte jede Abtretung äthiopischen Territoriums ab. In der Schlacht von Adwa (1896) koordinierte sie die Truppenversorgung — eine demütigende Niederlage für Italien.
Nach Meneliks Tod wurde sie von Gegnern und Teilen der Bevölkerung an den Rand gedrängt. Ob beliebt oder umstritten — Kaiserin Taytu wuchs mit der Aufgabe und prägte das heutige Äthiopien maßgeblich. Ihr Vermächtnis ist zentral für die moderne Landesgeschichte.
Taytu Betul rückt eine Spirale aus roten und schwarzen Flügelpaaren in den Fokus. Sie beginnt im Zentrum und treibt nach außen, als überschreite sie die Bildgrenze. Der anwachsende Schwung spiegelt den Eifer und die physische Entschlossenheit, mit der Taytu Betul ihre Grenzen verteidigte. Weitere Flügelanordnungen verschiedener Größen, Farben und Muster bilden einen sekundären Hintergrund.
Taytu Betul hebt sich durch das Bestreben hervor, Schmetterlinge im lebendigen Zustand zu „fassen“. Die luftige Draufsicht lädt dazu ein, der dynamisch wachsenden Spirale zu folgen — Bewegung wird zum Thema.
H10‑5 macht Momentum sichtbar: eine ausgreifende Spirale mit sekundären Vorstößen; Glitzer‑Highlights wirken im Streiflicht wie Leuchtspuren.
Jedes Blatt ist ein laminiertes Giclée auf Aluminiumverbund mit Glitzer‑Siebdruck; Standardformat 100 × 100 cm, rückseitig Metallrahmen zur flächenbündigen, stabilen Hängung, und handsigniert sowie nummeriert auf dem Studio‑Label (Verso). Roter Grund und Reflexpartikel erzeugen einen „lebendigen“ optischen Effekt — man meint fast, die Flügel planten Ausbruch.
Die Serie erschien in einem zeitbegrenzten Verkauf mit Option auf späteren physischen Erhalt, wodurch die Editionsgrößen dynamisch durch die Nachfrage bestimmt wurden. Am Zweitmarkt zählen Zustand, Vollständigkeit (Sets) und Präsentationspotenzial; Einzelikonen wie Wu Zetian und Suiko führen häufig wegen ihrer „Wall‑Power“.
Prüfen Sie Glitzer‑Homogenität, Laminatkanten und das Studio‑Label; fordern Sie Front‑ und Streiflichtfotos an. Durch den Aluminiumverbund hängen die Blätter präzise und plan; ideal sind LED mit hohem CRI bei 3000–3500K und moderater Beleuchtungsstärke. Für eine ganze Empresses‑Wand: gleichmäßige Abstände und ausgerichtete Achsen; eine einzelne Empress hat genügend diplomatische Immunität, um den Raum zu beherrschen.
Sehen Sie sich die einzelnen Titel an — Wu Zetian, Nūr Jahān, Theodora, Suiko, Taytu Betul — oder entdecken Sie die Auswahl unter Damien Hirst für Verfügbarkeit, Zustandsberichte und Präsentationsoptionen.
Ja, die Serie ist konsistent: ca. 100 × 100 cm, laminiertes Giclée auf Aluminiumverbund mit Glitzer‑Siebdruck; jedes Blatt ist rückseitig auf Studio‑Label signiert und nummeriert.
Front‑ und Streiflichtfotos, Detailaufnahmen von Glitzer und Kanten sowie ein klares Foto des Studio‑Labels (Signatur und Nummerierung) auf der Rückseite; bei internationalen Sendungen auch Angaben zu Verpackung und Versand.
Sets erzielen oft Präsentations‑ und Kurationsprämien durch Symmetrie und erzählerische Kohärenz; Einzelblätter wie Wu Zetian oder Suiko wirken jedoch auch für sich ausgesprochen stark.